Yay, endlich wieder Gartenzeit! Mit richtig tollem Frühlingswetter verwöhnte uns der März: nachts zwar meist noch frostig, tagsüber dafür aber sonnig und oft so warm, dass die Jacke an der Garderobe hängen bleiben konnte. 🙂
Diesen Monat haben wir so einiges weggeschafft bekommen:
Klarschiff im Gewächshaus & Gartenhäuschen
Das Gewächshaus ist endlich sauber, alle Fenster sind geputzt:
Noch ist es nur sehr spärlich mit Petersilie und etwas Salat bepflanzt, mehr kommt dieser Tage.
Auch das Gartenhäuschen hatte es dringend nötig, mal aufgeräumt zu werden. 😀
Vorher herrschte dann doch ein gepflegtes Durcheinander. Wollte man in die hinteren Bereiche, waren etliche Verrenkungen und eine gewisse Geschicklichkeit beim Aufsetzen der Füße vonnöten. Es hatte etwas von Twister spielen. 😀
Nachher – mit einem zusätzlichen Regal:
Im Vorgarten
Die Krokusse wurden abgelöst durch weitere Frühjahrsblüher:
Die Hühnermädels beobachten übrigens alles ganz genau, was im Vorgarten so passiert – ihr Auslauf grenzt ja direkt daran an.
Im Mittelgarten
Der Liebesperlenstrauch durfte umziehen vom Mittelgarten in den Vorgarten. An seinem bisherigen Standort hinten an der Grenze zum Nachbargrundstück ging er vor dem eher unruhigen Heckenwirrwarr nicht nur optisch unter – er hatte auch viel gegen das Überwuchtertwerden von Gras und anderen Pflanzen zu kämpfen.
Auch die Harlekinweide habe ich wie geplant versetzt. Wobei – naja, halbwegs wie geplant. Die sollte ja nicht mehr da oben neben dem Zebraschilf stehen, weil das deutlich größer ist und die doch eher zierliche Harlekinweide da nicht gut aussah. Ich grub also liebevoll die Erde rund um den Stamm weg… schippte und schippte… nur um festzustellen: es gibt einen dicken Wurzelstrang, und der verläuft schräg nach unten, unter den anderen Beetmitbewohnern durch. Ich evakuierte also einen Lavendel… buddelte weiter… und konstatierte, dass ich das Bäumchen trotzdem nicht herausbekam. Mein Rücken ist halt auch nicht mehr taufrisch. 😀
Gut, dass da gerade der Beste mit seinen Bärenkräften des Wegs kam. Ich kam noch bis „Bitte zieh vorsi-…“ – da machte es krrkks und der Beste stand mit dem Bäumchen in der Hand da. Mit abgerissener Wurzel, so ca. 20cm waren noch übrig von einem guten halben Meter. Möp… ich habe die Harlekinweide trotzdem am neuen Standort eingepflanzt, ihr gut zugeredet und hoffe einfach, dass sie trotzdem angeht und sich berappelt.
Ein Krokus-Foto darf natürlich auch beim Gartenguckloch im März nicht fehlen, auch wenn sie mittlerweile größtenteils verblüht sind:
Hinten im Garten
Der Rasen wurde das erste Mal dieses Jahr wieder gemäht und ich habe damit begonnen, ihn stellenweise nachzusäen. Teils, weil durch Maulwurfshügel kahle Stellen entstanden sind, und teils, weil Moos und unerwünschte Beikräuter (looking at you, Kleine Braunelle…) stellenweise dann doch Überhand genommen haben.
Im Baumarkt haben wir Haselnusszäunchen erstanden. Ursprünglich wollte ich damit meine Heilkräuterbeete links und rechts vor dem Eingang zum Bauerngarten abteilen. Allerdings passt das mit den Maßen nicht, daher bleiben an den Kräutern die Metallzäunchen. Die Holzzäune grenzen stattdessen jetzt die Küchenkräuter an der Terrasse vom Rasen ab.
Auf dem vorherigen Foto siehst du es schon im Hintergrund: das kleine Hochbeet, das auf der Terrasse steht, hat einen Frühbeet-Aufsatz bekommen. Dadurch kann ich nicht nur den Salat früher anbauen, sondern das Beet steht bei Regen auch nicht mehr komplett unter Wasser. Das war über den Winter nämlich so viel, dass die Erde angefangen hat zu gammeln und ich sie komplett austauschen musste.
Bepflanzt habe ich das Frühbeet bereits mit Pflücksalat. 🙂
Den habe ich in unserem Pflanzenkindergarten drinnen vorgezogen und dann ein kleines Experiment durchgeführt: die erste Hälfte des Salats habe ich 23 Tage nach der Aussaat ins Frühbeet gesetzt, die zweite Hälfte durfte sich noch weitere 2 Wochen drinnen unter den LEDs räkeln, bevor sie nach draußen kam.
Die Pflänzchen von drinnen (links im Beet) sind tatsächlich deutlich kräftiger weitergewachsen:
In den beiden großen Hochbeeten habe ich Spinat, Möhren und Radieschen gesät sowie Zwiebeln und Knoblauch gesteckt.
Im Bauerngarten sind immerhin schon zwei von vier Quadranten startklar. Nach dem Entfernen der Unkräuter habe ich die Erde dick mit feinem Rindenmulch abgestreut, das ich dann nur gezielt zum Aussäen und Bepflanzen auf Seite ziehe.
Auch hier sind die ersten Reihen Zwiebeln und Knoblauch in der Erde gelandet.
Eigentlich hat bei meiner Vierfelderwirtschaft das Viertel hinten rechts dieses Jahr Pause und wird mit einer bunten Blumenmischung versehen. Uneigentlich stehen vorne links aber so viele Mohnblumen in den Startlöchern, dass ich die erstmal blühen lasse und dieses Beet dann erst später mit Gemüse bepflanze.
Neben dem Eingang zum Bauerngarten blüht das Lungenkraut:
Am Rand der Mulde zeigen die Bergenien die ersten Blüten:
Bei der Magnolie hoffen wir, dass der Frost ihr nicht zu sehr zusetzt und sie dieses Jahr vielleicht mal wieder blüht. Dicke Knospen hat sie auf jeden Fall schon mal:
Die Nektarine ist schon fleißig:
Was hat sich im März sonst so getan? – Wir haben die Rosen geschnitten und neu hochgebunden… ich habe weiter Beikräuter aus den Beeten gejätet… und ich habe angefangen, den reifen Kompost in den Beeten auszubringen. Bei dieser Gelegenheit habe ich im Komposthaufen auch noch ein paar Kartoffeln gefunden: 🙂
Im Pflanzenkindergarten
Drei Wochen nach der Aussaat habe ich die erste Charge Pflanzenkinder pikiert und in die größeren Quickpot-Platten vereinzelt. Der Salat ist mittlerweile ja umgezogen ins Frühbeet – so sahen die Pflänzchen zu diesem Zeitpunkt bei Tageslicht aus:
Insbesondere der Kohlrabi wächst ordentlich. Das kräftige Grün aller Pflanzenkinder begeistert mich wirklich… kein Vergleich zu den blassen Pflänzchen, die ich sonst beim Vorziehen ohne LEDs hatte.
Neu ausgesät habe ich Mangold, Rasselblumen, Katzenminze, Cystus, Petersilie und Schnittlauch. Das Saatgut der Kräuter war aber zugegebenermaßen schon etwas älter und scheint nicht mehr zu keimen. Möp… auch das passiert. Vor allem, wenn man zu faul ist für eine Keimprobe und nach dem „Ach, wird schon passen…“-Prinzip gärtnert. 😀
Der Blick zurück
Hier findest du die Gartengucklöcher aus den vorherigen Jahren:
Das war es von uns aus dem März… ich bin dann mal noch ein Ründchen draußen im Garten. 🙂
Wow, da habt ihr tatsächlich einiges geschafft!
Ja… so richtig stelle ich das auch immer erst fest, wenn ich solche Rückblicke schreibe. Ansonsten geht das viel zu schnell unter – deswegen mag ich solche regelmäßigen Reflektionen und auch Vorher-Nachher-Bilder so gerne. 🙂