Unser Gartenguckloch im Oktober 2018

Puh… man merkt wirklich, dass sich die Gartensaison ihrem Ende entgegen neigt – nicht zuletzt sehe ich das an der Menge an Fotos auf meiner Festplatte. Während ich in den letzten Monaten immer so um die 500 Gartenfotos angehäuft habe, sind es im Oktober gerade mal 150 geworden. Ts… ich hab aber auch nicht viel gemacht draußen.
Vertrocknetes und Verblühtes habe ich teilweise abgeschnitten. Eigentlich will ich ja möglichst viele Stängel stehenlassen, weil darin Insekten überwintern können. Uneigentlich kam dann aber irgendwann der Punkt, wo ich mir sagte: hey, ein Garten ist immer noch ein Garten und soll zumindest halbwegs nett ausschauen. 😀 Da experimentiere ich also gerade an einem Mittelweg herum.
Außerdem sind diesen Monat die Topfpflanzen von draußen umgezogen. Die Buntnesseln, Schwarzäugige Susanne, Passionsblume, Grünlilie und so weiter durften nach drinnen ins Warme, die etwas widerstandsfähigeren Heuchera habe ich auf den Balkon geschleppt. Da bekommen sie nicht so leicht Bodenfrost ab und sind außerdem nicht beim Pflastern im Weg. Das soll in den nächsten Wochen ja endlich losgehen, wir warten auf den GaLa-Bauer.
Im Mittelgarten
… tut sich fast gar nichts. Die wunderschöne Sonnenblume ist mittlerweile verblüht, die Blütenköpfe lasse ich gerade trocknen und dann dürfen sich die Vögel über die Kerne freuen.
Auch die Hostas und Ballonblumen haben vor dem Herbst kapituliert – für einige wenige Tage leuchteten sie in einem wunderbaren Gelb, dann wurden sie braun und welk.






Die Astern blühen weiterhin und locken jede Menge Bienen und Hummeln an:




Zwischen den Pflanzen habe ich fleißig jede Menge Blumenzwiebeln vergraben und hoffe, dass sie uns im Frühling dann ein buntes Beet bescheren.
Hinten im Garten
Yay, wir haben jetzt ein richtig schönes Vogelhäuschen! 🙂 Eigentlich ist es fast schon eine Villa, so groß ist das Ding. 😀

Am Anfang haben die Vögel gar nicht kapiert, dass dort etwas Leckeres auf sie wartet. Zum Anlocken habe ich die Körner daher erstmal aufs Dach gestreut. Mittlerweile können wir regelmäßig Meisen, Rotkehlchen & Co. beim Frühstücken beobachten. Natürlich lag ich auch schon mit der Kamera auf der Lauer, die Bilder zeige ich dieser Tage mal. 🙂
Eine klassische Gartenarbeit im Oktober: Laub rechen! Ich verteile es auf den Beeten – das gibt nämlich eine prima Mulchschicht.

Extra für den Konzertheld habe ich übrigens mal ein Foto von dem Hauswurz gemacht, den ich in einen Betonblock gepflanzt habe. 🙂 Dieses Betonding hatten wir in der Erde gefunden, als wir die Wurzeln der Weide ausgegraben haben. Vermutlich hatten die Vorbesitzer des Grundstücks hier mal irgendwas einbetoniert. Alldieweil mir der Block zu schwer zum Wegschleppen war, habe ich ihn einfach wie eine Art Findling aufgestellt. 😀 Die teilweise schon vorhandenen Mulden habe ich vergrößert, mit etwas Erde befüllt und den Hauswurz gepflanzt – tadaa:

Blumenzwiebeln fürs Frühjahr habe ich auch hier hinten im Garten vergraben bzw. zumindest damit angefangen. Ein paar Kistchen voll habe ich noch übrig. 😀

Besonders gefreut habe ich mich übrigens über die vielen Blüten an meinem Sorgenkind, dem Enzian. Den hatte ich vor zwei Jahren aus Mitleid gekauft, als er halb verkümmert auf dem berühmten Reduziert-Regal im Pflanzencenter stand. Zuerst hatte ich ihn an den Rand der Mulde gepflanzt, dort gefiel es ihm aber so überhaupt gar nicht.
Als der Enzian kurz vorm Abnippeln stand, habe ich den armen Kerl dann in einen großen Kübel gepflanzt – mit reichlich Sand und Kies, und weil er ja in den Bergen daheim ist, stellte ich den Kübel auch extra an den damals noch nicht eingezäunten Rand der Terrasse. Immerhin anderthalb Meter geht es da steil in die Tiefe. Mehr Gebirgsfeeling geht nicht. 😀
Und was soll ich sagen – er dankte es mir. 🙂 Eine Nelke hat sich als Gefährtin für den Sommer wild neben ihm eingenistet und die beiden scheinen sich gut zu verstehen.


Im Gewächshaus
Hier habe ich dieser Tage die letzten Tomaten abgeerntet. Da kamen locker noch ein paar Kilo zusammen! Die allermeisten Tomaten waren noch grün, ich habe sie also den guten alten Apfeltrick angewendet: ich habe die Tomaten zusammen mit ein paar Äpfeln drinnen hingestellt. Die Äpfel verströmen Ethylen, was die Tomaten zum Nachreifen anregt. Klappt super, innerhalb von ein paar Tagen werden nach und nach alle rot. 🙂
(Ich muss gestehen, dass ich einfach nicht die Zeit finde, das Chutney aus grünen Tomaten zu kochen – dennoch lieben Dank für das Rezept an Fussel. 🙂 )

Die jetzt kahlen Tomatenpflanzen habe ich noch nicht komplett entfernt, aber sobald ich damit fertig bin, kann ich im Gewächshaus ein paar Dinge für den Winter einsäen. Hauptsächlich wird es Feldsalat, Stielmus und Blattsenf werden. 🙂
Im Gemüsegarten
… habe ich die letzten Möhren ausgebuddelt und außerdem die Buschbohnen geerntet. Das war für mich das erste Mal Buschbohnen – und ich bin zufrieden!

Die im September gesteckten Zwiebeln sprießen kräftig und haben die Maulwurf-Attacke scheinbar gut überstanden. Auch der Blattsenf und der Stielmus wächst und gedeiht, den essen wir zusammen mit Rauke und Spinat im Salat.

Es war einmal… der Blick zurück
Zum Abschluss darf natürlich der Vergleich zu den Vorjahren nicht fehlen. 😉
2016 steckte unser Haus noch im Korsett Gerüst und wir freuten uns wie Bolle, als wir am 10. Oktober unser Richtfest feiern konnten – ein bisschen verspätet, aber rechtzeitig zum Abschluss des Dachdeckens. 🙂




Letztes Jahr im Oktober habe ich dann unsere Hecke an den Mülltonnen gepflanzt:


Schauen wir mal, was der November bringt… hoffentlich den Beginn der Pflasterarbeiten. 🙂