Heiß und trocken: das fasst den August ganz gut zusammen.
Einen einzigen Tag lang hatten wir mal etwas Regen – ansonsten brannte die Sonne unerbitterlich vom Himmel. Der Rasen ist größtenteils verdorrt und auch die Bäume und Stauden kämpfen gegen die Trockenheit. So viel kann man gar nicht gießen…
Im Vorgarten
Der Sommerflieder ist fast verblüht, in den Beeten kämpfen die Heuchera, Hostas und Hortensien ums Überleben angesichts der wochenlangen Trockenheit.
Wie du auf dem Foto siehst, haben wir am Haus ein neues Feature verbaut: eine solarbetriebene Außenjalousie für das Schlafzimmer. Die ist gerade jetzt im Sommer Gold wert, denn das Fenster geht nach Osten raus und somit weckt uns die aufgehende Sonne sonst schon immer sehr früh.
Wer sich bei der Hitze wirklich wacker hält, sind die Clematis in den beiden Blumenkästen. Die blühen mittlerweile seit Wochen fast durchgehend:
Im Mittelgarten
Viel ist vertrocknet, wurde von den Wühlmäusen geholt oder wächst einfach nur sehr spärlich vor sich hin:
Vorne am Teich haben die mittlerweile verblühten Taglilien einen Schichtwechsel mit der Erika hingelegt, die dort jetzt für weiße und pinkfarbene Akzente sorgt.
Die wasserliebenden Hortensien haben dieses Jahr, trotz Gießens, nur wenige Blüten ausgebildet.
Auch bei den Montbretien sieht es mager aus:
Auf den Blüten der Minze, die ich überall bei uns im Garten verteilt habe, konnte ich eine Goldschildfliege beobachten:
Mal ein Blick aus der anderen Richtung auf den Mittelgarten und unser Danhaus:
Das Efeu an der Rückwand der Garage wächst ganz gut und ich bin zuversichtlich, dass sie in wenigen Jahren endlich komplett begrünt sein wird. Wenn das mit der Statik und den entsprechenden Kosten nicht so eine große Sache wäre, würden wir am liebsten auch das Garagendach richtig begrünen. Aber dieses Projekt heben wir uns noch etwas auf…
Hinten im Garten
Hier mal ein iPhone-Panoramablick auf das trockene Elend:
Anfang des Monats habe ich unsere Kartoffeln geerntet.
Fazit: die Ernte in den Hochbeeten war fantastisch! An jeder Pflanze hingen locker 10 dicke Kartoffeln dran und in der Erde fanden sich noch mehr. So macht das Spaß! Im Bauerngarten fiel die Ernte allerdings sehr ernüchternd aus… hier hatten die Wühlmäuse allenfalls ein paar kleine Knöllchen übrig gelassen. 😒
Im Kartoffelgrün entdeckte ich dabei eine riesige, knallgelbe Raupe – wir haben nachgemessen, locker 9cm lang war die. Eine Google-Suche später wussten wir, dass es sich um die Raupe eines Totenkopfschwärmers handelt.
Und wo wir schon bei tierischen Gästen sind… ich konnte einen Hauhechel-Bläuling fotografieren (der übrigens auf Jakobskreuzkraut sitzt, was für Rinder und Pferde giftig ist – deswegen versuche ich es im Garten zu eliminieren, wir haben hier ja Weiden direkt nebenan):
Unseren Buntspecht habe ich schon öfters beobachtet, aber wann hat man schon mal die Kamera mitsamt Teleobjektiv griffbereit?
Abgesehen von diesen Besuchern ziehen derzeit vor allem die prächtigen Sonnenblumen alle Blicke auf sich. Einige von ihnen sind so hoch, dass sie das Gewächshaus überragen. 🙂
Dieses Foto aus dem Bauerngarten hast du neulich vielleicht schon drüben auf Instagram gesehen:
Mittlerweile haben sich die Reihen dort gelichtet. Der Mais wartet auf die Ernte:
Der alte Apfelbaum hängt voller Früchte und läutet somit bald den Herbst ein.
Der Blick zurück
Dieser Tage feierte unser Häuschen seinen 6. Geburtstag – am 23. August 2016 war der Richttermin! 🥳
Hier findest du die Gartengucklöcher aus den vorherigen Jahren:
(2021 habe ich ja leider ab dem Frühjahr keine Gartenguckloch-Artikel mehr veröffentlicht.)
Buntspecht *.*
Absurd, ich lese hier also schon über sechs Jahre mit? Wer hätt’s gedacht. 🙂
Die Kartoffeln haben bei mir tatsächlich auch die Hitze am besten überstanden. Allerdings hat die irre Menge Sonne dazu geführt, dass ich immerhin überhaupt Tomaten ernten konnte, obwohl die Pflanzen (wohl aufgrund des ausgelaugten Bodens) nicht gut gediehen, und wohl das erste Mal jemals reife Paprika ernten werde. Ansonsten musste auch ich feststellen, dass gießen allein nicht reicht, wenn die Sonne permanent ballert… wenn man überhaupt hinterher kommt. Dem Apfelbaum ist sogar ein Ast abgebrochen, vermutlich durch eine Kombi aus generell schlechtem Zustand und zuvielen Früchten. Und im Teich wachsen nun Pflanzen auf dem Boden, ein bisschen wie auf den Sandbänken im Rhein…
So schnell vergeht die Zeit. 😀
Japs, allein die Hitze macht vielen Pflanzen auch zu schaffen. Wenn ich die Lücken in den Staudenbeeten wieder bepflanze, werden es wohl auch hauptsächlich Pflanzen aus dem Mittelmeerraum werden, die solche Temperaturen (und die Trockenheit) eher gewöhnt sind. Ansonsten ist es einfach wahnsinnig frustrierend.
Liebe Grüße
6 Jahre schon? Wahnsinn….wie die Zeit vergeht. Ich weiß noch wie gespannt und neugierig ich euren Hausbau „beobachtet“ habe, da auch das einst ein Traum von uns war.
Nun ja…die Jahre sind vergangen und zumindest bei uns ist dieser Traum zerplatzt. Aber nicht der Traum vom Garten. Diesen leben wir jetzt auch endlich aus. Schrebergarten sei Dank.
Ja, die Zeit verfliegt… manchmal kommt es mir vor, als sei die Bauphase schon ein halbes Leben her und dann ist es doch wieder wie gestern.
Wie cool, dass ihr euch da jetzt auch gärtnerisch austoben könnt! 🙂