Unser Gartenguckloch im Juli 2018

Das dominierende Gartenthema im Juli: ganz eindeutig die Hitzewelle! Über die Dürre im Garten und wie wir damit umgehen habe ich dieser Tage ja schon einmal geschrieben. Mittlerweile hat es einmal ein paar Schauer gegeben, aber das war es wohl auch schon wieder mit dem Regen für die nächste Zeit.
Dementsprechend macht sich trotz des Gießens allmählich die Farbe braun im Garten breit. Vor allem im Mittelgarten und im Gemüsegarten habe ich viel Vertrocknetes abgeschnitten oder ganz herausgenommen, sodass es dort aktuell eher kahl ausschaut. Aber dafür sind einige neue Gartenbewohner hinzugekommen! 🙂
Eine urige Holzbank und zwei Stühle
Die Vermieter meiner Mom, aus deren großen Garten ich schon den ein oder anderen Ableger erhalten habe, haben ihre Gartenmöbel aussortiert und wir durften sie netterweise übernehmen: eine rustikale Holzbank mitsamt zwei Stühlen! Einen großen Tisch hätten wir auch noch haben können, aber der hätte hier keinen Platz mehr gefunden.
Da die Möbel ziemlich verwittert waren, habe ich sie abgeschliffen und anschließend mit Leinöl behandelt.


Die Holzbank ist perfekt für den Bereich neben der Haustür – dort sollte ja eh eine Bank hin. Auch wenn hier in der Ecke sowie in den Fertighaus-Musterparks gefühlt jeder eine Holzbank neben seiner Haustür zu stehen hat und wir damit ein absolutes Klischee erfüllen, schaut es einfach nett aus. 😀
Umso schöner, dass das jetzt ein kostenloses Stück mit Geschichte ist und nicht einfach nur ein Neukauf.

Die beiden Stühle habe ich hinten im Garten aufgestellt, die tauchen gleich nochmal auf Fotos auf.
Im Mittelgarten

Die Kamille und einige der dekorativen „Un“Kräuter waren mittlerweile verblüht, sodass ich sie herausgenommen habe. Was da hinten so schön gelb leuchtet, ist die Sonnenbraut vom letzten Jahr, die schon ordentlich an Umfang zugelegt hat.
Ballonblumen Cosmea Zitronenfalter auf Purpur-Sonnenhut Sommeraster Petunie Purpur-Sonnenhut Sonnenbraut Cosmea und Mohn Hortensie Gerhard
Außerdem habe ich in Richtung Grundstücksecke neben den Mülltonnen einen Sommerflieder gepflanzt.
Hinten im Garten
Spannender als das Einsetzen gekaufter Pflanzen finde ich es ja, Samen oder Zwiebeln zu vergraben und zu hoffen, dass etwas daraus wächst. Bei den weißen Gladiolen und gelben Dahlien klappt das gerade wunderbar, die blühen mit den selbst gezogenen pinkfarbenen Sommer-Astern um die Wette. Die älteren lilafarbenen Astern werden erst im Herbst blühen.

Neben der Terrasse hat einer der beiden „neuen alten“ Holzstühle sein Zuhause gefunden. Damit das Holz nicht fault, steht er nicht direkt auf der Erde. Stattdessen habe ich den Rasen entfernt, vier Ziegelsteine als Standfläche eingegraben und ringsum ein Beet angelegt. Bei knochentrockenem Lehmboden ist sowas übrigens ein Klacks… nicht. 😀 Anschließend habe ich Indianernesseln und Astern gepflanzt und das Beet gemulcht.
Eine Feige durfte neu einziehen. Sie trägt sogar schon jede Menge Früchte, ich bin gespannt.
Meine Eltern hatten damals ebenfalls eine Feige im Garten zu stehen, die hatte aber nur sehr selten mal Früchte und die haben auch nicht wirklich geschmeckt. Hoffen wir mal, dass es bei der hier besser ist.

Sonnenblume Schwarzäugige Susanne Indianernessel Sommer-Aster
Tomaten-Irrsinn im Gewächshaus
Yay, dieser Tage habe ich die ersten Tomaten geerntet!
Die unfassbar riesig gewordenen beiden Harzfeuer tragen je um die Hundert Früchte, und selbst die verhältnismäßig kleinen Vilma hängen voller Tomaten. Die meisten sind noch grün und ich sorgte mich schon, dass sie vielleicht einfach so bleiben würden oder vor dem Reifen vertrocknen – aber nee, alles gut. Sie werden rot!
Die Harzfeuer wachsen übrigens schon aus dem Dachfenster raus… ich glaube, wir werden demnächst kiloweise Tomaten in allen Variationen futtern.
Passenderweise gibt’s dazu jede Menge Basilikum. 🙂
Auch an der grünen Paprika hängen einige kleine Früchte. Die sind jedoch leider teilweise angefressen, von wem auch immer.
Schichtwechsel im Nutzgarten
Im Gemüsegarten konnte ich diesen Monat viel ernten – mit unterschiedlichen Ergebnissen. Auf den freigewordenen Flächen habe ich die Nachkultur für die Herbst- und Wintermonate ausgesät: Spinat, Möhren, Frühlingszwiebeln, weiteren Mangold, Buschbohnen und Sellerie. Demnächst folgt dann noch Feldsalat.
Den Knoblauch und die Zwiebeln habe ich ausgegraben und zum Trocknen auf der Terrasse aufgehängt.
Die Dicken Bohnen entpuppten sich als ein ziemlicher Flopp. Ich hatte sie zwischen den beiden Kartoffelreihen angebaut. Das erwies sich leider als zu eng – vor lauter Bohnen kam ich nicht mehr an die Kartoffeln dran, um sie weiter anzuhäufeln. Außerdem nahmen sie den Kartoffelpflanzen relativ viel Licht weg.
Die Erntemengen Anfang Juli waren zudem… bescheiden. Es reichte genau für eine kleine Schüssel Salat.
Die beiden Zucchini hingegen produzieren am laufenden Band. Ehe man sich’s versieht, liegt da schon wieder so ein Kaventsmann parat… alter Schwede. 😀

Ende des Monats machte ich mich an die Kartoffelernte. Ich liebe das ja – man wühlt vorsichtig in der Erde herum und weiß nie, wie viele Kartoffeln man finden wird. 🙂
Aufgrund der Hitze und Trockenheit sind ungefähr die Hälfte der Kartoffeln leider relativ klein geblieben. Alles in allem bin ich mit der Ernte aber zufrieden – ich hab sie nicht gewogen, es müssten ungefähr 20 Kilo gewesen sein und damit doppelt so viel wie im letzten Jahr.
2019 werde ich auf jeden Fall wieder Kartoffeln anbauen, diesmal aber keine Frühkartoffeln, sondern eine lagerfähige Sorte. Aktuell essen wir nämlich fast jeden Tag Kartoffeln (sofern es nicht Zucchini gibt 😀 ) und beschenken auch Nachbarn und Bekannte reichlich.
Die Hokkaido-Kürbisse tragen Früchte, die mittlerweile ein sattes Orangerot erreicht haben. Bis zur Ernte dauert es also nicht mehr lange.
Die Gurke und die Frühlingszwiebeln bereichern gemeinsam mit den Radieschen unseren Salat, und die Möhren sind mittlerweile auch reif.
Als Fail hat sich der Wirsing herausgestellt – der wurde ratzekahl abgefressen. Ob das mit dem Rotkohl klappt, weiß ich auch noch nicht… allmählich bildet er eine Kugel in der Mitte, aber die Blätter sind auch schon arg zerlöchert. Der neu gepflanzte Weißkohl und Kohlrabi wurde ebenfalls abgefressen… nächstes Jahr werde ich dann wohl mal den Anbau unter Schutznetzen ausprobieren.
Der Porree wird dagegen allmählich – einen Teil habe ich selber aus Samen gezogen, einen Teil als Jungpflanze gekauft.
Der Blick zurück…
Im Juli 2017 legte ich – mit Nalas Hilfe – ein neues Beet an und verwandelte die Wilde Ecke damit in die Bunte Ecke. Mittlerweile steht dort das Gewächshaus.
Der Mittelgarten wurde letztes Jahr um die Zeit gerade erst vorbereitet…

… und so sah es im Gemüsebeet aus:
Gehen wir noch ein Jahr weiter in die Vergangenheit: im Juli 2016 arbeitete ich das erste Mal im Garten (der damals noch eher die Bezeichnung „Dschungel“ verdiente) und unser Keller wurde gestellt:
Kaum zu glauben, dass das erst zwei Jahre her ist!
Im August wird es jetzt hoffentlich nicht mehr ganz so heiß und trocken… wie war denn dein Juli?