Unser Gartenguckloch im April 2022

Gartenguckloch im April 2022

Einmal quer durch alle Jahreszeiten – der April machte seinem Ruf alle Ehre!

Verwöhnte uns der März noch mit Frühlingswetter wie aus dem Bilderbuch, so startete der April richtig fies mit Schnee und Minusgraden. Zum Glück wurde es aber nicht so eisig, als dass die Blüten an den Bäumen, Sträuchern oder Stauden erfroren wären. Puh!

Nach dem ersten Monatsdrittel bekam das Wetter dann aber doch die Kurve, sodass wir wirklich viele schöne Sonnenstunden genießen konnten. Ein paar stürmische Regentage, die sich anfühlten wie im Herbst, vervollständigten den Mix.

Mulch it, baby…

Im Garten wächst alles wie verrückt – Stauden & Co. genauso wie natürlich auch die nicht ganz so erwünschten Beikräuter.

Meine Entdeckung des Jahres: feiner Rindenmulch!

Bislang hatte ich nur mit der groben Variante gearbeitet und damit etwa unter den Hecken gemulcht oder Wege abgestreut. Für die Staudenbeete taugte der aber nicht, da verwendete ich Grasschnitt, rausgezupfte Pflänzchen und so weiter zum Mulchen. Funktioniert prinzipiell gut, allerdings dauert es eine Weile, bis man genügend Material für eine ausreichend dicke Mulchschicht beisammen hat. Und bis dahin wächst dann halt doch wieder Unkraut durch.

Da kommt der feine Rindenmulch (0-15mm) ins Spiel… der lässt sich nämlich ganz fein auch um junge Pflanzen herum modellieren und das Beet sieht danach auch noch richtig schick und ordentlich aus. Yay! Dieser Tage bin ich also viel damit zugange, alle Beete einmal zu jäten und direkt danach dick zu mulchen.

Im Vorgarten

Der Kugelahorn und die Kupferfelsenbirne, die wir im Februar 2019 gepflanzt haben, sind ihre Stützen losgeworden. Dadurch wirkt der Vorgarten viel luftiger und die Bäume kommen besser zur Geltung.

À propos Kupferfelsenbirne, die blühte einige Tage lang wunderschön:

Vorne an der Einfahrt leuchtet wieder der Teppichphlox:

Vorgarten im April 2022

Kleine Highlights hier im Vorgarten waren außerdem die Schachbrettblume mit ihrem faszinierenden Muster…

Schachbrettblume

… und der Waldmeister. Da hatte ich letztes Jahr ein Pflänzchen im Wald ausgegraben und mit in unseren Garten genommen – na, es scheint sich wohlzufühlen. 🙂

Waldmeister-Blüte

Im Mittelgarten

„Jäten und mulchen“, lautet hier die Parole…

Mittelgarten im April 2022

Leichte Gewissensbisse habe ich ja, wenn ich Vergissmeinnicht herauszupfe. Aber so hübsch die kleinen blauen Blüten auch sind, Vergissmeinnicht breiten sich halt auch extrem aus. Und überall sollen sie nun auch nicht stehen. Hier am Weg machen sie sich aber wunderschön:

Vergissmeinnicht

Die Harlekinweide, die beim Verpflanzen einen Großteil ihrer Wurzel einbüßen musste, hat es übrigens leider nicht geschafft und wurde durch eine Nachfolgerin ersetzt.

Ansonsten hat sich hier nicht viel getan.

Hinten im Garten

Hurra, der kleine Wintereinbruch konnte unserer Magnolie nicht allzu viel anhaben: sie hat geblüht! 🙂

Im Anschluss blühte die Kirsche

… und aktuell stehen die Apfelbäume in voller Blüte:

Unsere Juli schwebt im siebten Himmel, seit die Katzenminze sich in den Beeten zurückgemeldet hat. 😀

Katze an Katzenminze

Das Frühbeet verwöhnt uns mit reichlich Pflücksalat:

Salat im Frühbeet

Den vorgezogenen Kohlrabi habe ich in den Bauerngarten ausgepflanzt. Er teilt sich das Beet mit Zwiebeln, Knoblauch und Möhren.

Kohlrabi im April 2022

Die beiden Hochbeete sind fertig bestückt am Start: hier freuen wir uns auf Zwiebeln, Frühlingszwiebeln, Kartoffeln, Knoblauch, Radieschen, Möhren und Porree. 🙂 Auch meine DIY-Ollas kommen wieder zum Einsatz.

Hochbeet im April 2022

Außen am Bauerngarten ist spontan ein neues Beet entstanden: im Discounter gab es Obstbäume für kleines Geld, ich konnte nicht widerstehen und musste zwei Apfelbäumchen und eine Birne mitnehmen. Die sollen laut Schildchen nicht höher als 2-3m werden, also müsste der Abstand gerade so passen. 😀
Und weil ich noch jede Menge Steckzwiebeln übrig hatte, habe ich die kurzerhand rings um die Bäumchen verteilt.

Unser Garten im April 2022

Im Pflanzenkindergarten

… ist es zappenduster. 😀 Will heißen: Mitte April habe ich unsere Anzuchtstation im Keller geschlossen und die Pflanzschalen stattdessen ins Gewächshaus gestellt. Mittlerweile sind die Tage lang genug, als dass das natürliche Licht ausreicht.

Nächsten Monat, nach den Eisheiligen, können dann also auch Mais, Zucchini, Sonnenblumen, Mangold & Co. nach draußen ins Beet. Die Gurken bleiben im Gewächshaus und bekommen Gesellschaft von den Tomaten, die ich diesmal als bereits vorgezogene Pflänzchen im Bioladen bestellt habe.

Bei den Hühnern…

… gab es diesen Monat ja vier Neuzugänge, die ich dir neulich in einem eigenen Beitrag vorgestellt habe. Mittlerweile haben die Damen sich wirklich wunderbar eingelebt.

Bevor sie einzogen, habe ich den Plattenweg im Hühnergarten ordentlich neu verlegt. Außerdem haben wir einen Strauch vom Rand der Mulde in den Hühnergarten verpflanzt. Der wuchs uns da allmählich nämlich zu dicht am Feuerkorb. Die Mädels freuen sich über zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten und mehr Grün im Auslauf. 🙂

Neue Hühner

Der Blick zurück

Hier findest du die Gartengucklöcher aus den vorherigen Jahren:

(2021 habe ich leider ab dem Frühjahr keine Gartenguckloch-Artikel veröffentlicht. 🙈)

Gemüsebeete im April 2017
2017 ging ich davon aus, dass mir das hier als Gemüsebeet reichen würde. Well… 😀
Anne Schwarz | Bloggerin auf vom Landleben

Anne Schwarz

Hey, ich bin Anne - Multipassionate, waschechtes Dorfkind, Pferdemädchen, Bloggerin aus Leidenschaft und liebend gern im Garten.

Hier teile ich mit dir meine Tipps und Erfahrungen rund ums nachhaltige Gärtnern und zeige dir, wie auch du dein eigenes Obst und Gemüse anbauen kannst!

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Lies weiter:

Mittelgarten im August 2019

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Mit ein bisschen Verspätung kommt hier der Rückblick auf unseren Garten im August:

Japanischer Ahorn im Herbst

Unser Gartenguckloch im November 2018

Nach einem letzten Aufleuchten der Blätter ist es jetzt kahl geworden im Garten:

Die "Wilde Ecke" im Juli 2017

Die Wilde Ecke wird zur Bunten Ecke

Das hintere linke Ende unseres Grundstücks wurde von uns ja „Wilde Ecke“ getauft: zwischen dem Weidenbaum, dem Totholzstapel und dem Zaun hatte ich im Frühjahr nichts gerodet und der Natur ihren Lauf gelassen. Die Idee war, hier einfach alle „Un“kräuter bunt blühen zu lassen, denn die sehen ja oft wirklich schön aus. Zudem würden sich […]

10 Kommentare

  1. Huhu liebe Anne,
    deine Gartengucklöcher sind klasse und ich beneide dich um deinen Garten 😀
    *lach* bei deinem Bild von 2017. Es ist bewiesen, gärtnern macht süchtig. Mein Balkon bekommt jedes Jahr mehr Töpfe 🙂
    LieGrü
    Elena

    • Hallo Elena,

      haha, ja… wobei ich dieses Jahr ein bisschen weniger viele Töpfe auf der Terrasse zu stehen habe, weil der Beste dann doch zu Recht anmerkte, dass es teilweise etwas eng und wurschtelig wurde, von A nach B zu kommen. 😀
      Viel Spaß weiterhin! 🙂

  2. Vergissmeinnicht wollen bei mir leider gar nicht so richtig -.- Find die so hübsch die kleinen blauen. Aber so recht wollen die nicht. Gucken ob ich da noch mal die richtigen finde,die bleiben und sich ausbreiten 😉

    Ich hab hier oben noch alles voll stehen mit Schlupflingen die inzwischen zu groß sind ^^ Aber die Eisheiligen müssen jetzt noch durch,dann hab ich wieder Platz.
    Dabei hab ich echt super sparsam vorgezogen. Nur Tomaten,Paprika,Chili (die haben die Kater gefressen -.-) und aktuell Kürbisse und Gurken. Alles andere bekommt/hat Direktsaat.Ist so schon viel zu kuschlig hier 😉

    Im Garten selbst wächst aktuell der Spinat sehr gut und die Radies haben die ersten Knollen dran. Denke da kann in so zwei Wochen geerntet werden.
    Salat braucht noch eine Runde. Frühbeet o.ä hab ich nicht. Dachte zunächst der Salat hätte den Frosteinschlag nicht so ganz überstanden,aber er kommt 😉
    Kartoffeln stecken ihr erstes Grün raus.

    Steckzwiebeln muss ich auch noch mehr verteilen. Einiges ist schon drin,es fehlt aber noch was 🙂 Bei mir steht Knofi um die Bäume.

    L.G
    Blackmoon

    • Das ist ja strange mit den Vergissmeinnicht bei dir… hier breiten sie sich überall total dankbar aus. Sogar in den Fugen vom Pflaster. Ich hab hier zwei Sorten – blaue, die sich von selber ausgebreitet haben, und dann noch rosafarbene / pinke, die mal in einem geschenkten bepflanzten Körbchen drin waren.

      Von den Eisheiligen sind wir hier verschont geblieben… aktuell ist nur Starkregen angesagt. Ich hoffe, die Jungpflanzen überstehen den.

      Liebe Grüße
      Anne

  3. …die von Elena erwähnte Sucht hat bei mir definitiv nachgelassen. 😀 Aber die ersten Kartoffeln sind endlich draußen und eine Freundin überlässt mir vorgezogene Tomatenpflanzen, das hatte ich selbst vertrödelt. Salatpflanzen habe ich von Kaufland. 😀 Interessanterweise wächst der Feldsalat gut im Gewächshaus, der Lollo Rosso gut im Hochbeet, umgekehrt jeweils eher nicht so.

    Naja, ich nehme mal etwas Motivation für den Garten aus deinem Beitrag mit – und auch für die Kamera, auch die habe ich schwer vernachlässigt, nachdem mein Lieblingsobjektiv einen Schaden hatte. Ich habe da ja auch noch ein paar unsortierte Fotos… hüstel…

    • Spannend mit den Salaten… zu hohe Temperaturen tun denen ja oft nicht gut, weil sie dann zum Schießen neigen. Ich muss dringend eine neue Charge Salat nachsäen, damit der am Start ist, wenn der aktuelle Salat im Frühbeet schießen sollte. Der wächst wie verrückt und wir kommen kaum mit dem Essen hinterher. 😀

      Die Kartoffeln haben vor rund einer Woche gekeimt… die Tomaten sind eingepflanzt… allmählich geht es los. 🙂

  4. Moin Anne , ihr habt Euch so ein schönes kleines Paradies erschaffen !
    Chapeau 🎩!!
    Danke für Deine Tips und Anregungen ! Sie werden von mir im hohem Norden umgesetzt! Ich freue mich über jeden neuen Artikel!
    Ein herzliches Moin aus Norden
    Deine Heidi

    • Hallo Heidi,

      das freut mich zu hören – du musst uns unbedingt mal besuchen kommen, wenn es dich mal wieder hier in die Gegend verschlagen sollte! 🙂

    • Dankeschön – mittlerweile haben sie sich auch richtig gut eingelebt. April / Mai / Juni sind meine Lieblingsmonate im Garten… gerade, wenn die Temperaturen warm genug sind, dass alles wie verrückt wächst, aber man es draußen noch aushalten kann und es noch nicht so eine Dürre hat wie im Hochsommer.

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